Dienstag, 31. Dezember 2013

11.Nürnberger Silvesterlauf

Der notwendigerweise von den Veranstaltern in diesem Jahr geänderte Startpunkt beim 11. Nürnberger Silvesterlauf - bei ansonsten gleichem Streckenverlauf á ein oder zwei 5-km-Runden um den Wöhrder See - brachte komfortablere Rahmenbedingungen mit sich als in den vorhergehenden Jahren, die Sonne schaffte eine Punktlandung zum Start um 13 Uhr, und die fast 1000 Finisher des Hauptlaufs waren entweder ambitioniert, nochmal alles zu geben oder in sportlicher Feierlaune. Besser hätte es fast nicht 'laufen' können am letzten Tag des Jahres.
Es war mein Wiedereinstieg bei einer Laufveranstaltung nach der verletzungsbedingten Pause seit September und so war ich froh, wenigstens als Läufer dabei sein zu können.
vor dem Start
Bis kurz zuvor hatte ich noch Hoffnung auch jonglieren zu können. Aber ein kurzer Test mit ganz leichten Bällen, zwei Tage vorher, führte zur klaren Entscheidung zu verzichten.
Normalerweise laufe ich mit drei bis vier je ca. 150g schweren Beanbags. Dafür ist mein Finger noch nicht stabilisiert genug. Deshalb der Versuch mit weniger als halb so schweren Bällen (eigentlich Beanbags für Kinderhände): Der Finger hätte wohl auch mitgemacht, aber das Werfen und Fangen im Laufen gestaltete sich für mich zu unsicher im Hinblick auf ein erwartungsgemäß eher enges Läuferfeld und insbesondere dann, wenn Wind mit ins Spiel kommen würde.

zweimal um den See
Also trat ich als Läufer an: keine Show, nur ein wenig mehr zeitambitioniert als beim Jonglierlaufen (jedoch mit Rücksicht auf ein paar 'junge' Wadenmuskelfasern) und mal mit Blick für meine Umgebung ...

im Ziel
Für den Joggler in mir war es gut, sich mal wieder seiner ursprünglichen Grundleidenschaft - dem Laufen - hinzugeben: in schönem Ambiente, in bester Läufergesellschaft und zwischenzeitlich in Schwung gehalten von unermüdlich gespielten Samba-Trommeln.

Wie gesagt: Es hätte fast nicht besser laufen können.





Samstag, 21. Dezember 2013

JogglerP zum Jahresende

Motiv: Eines von unseren Laufenten (hier männlich) bei seiner 'Siesta'
(mehr zu 'Laufenten')

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Joggler ist zumindest wieder unter den Joggern dabei

Seit drei Wochen bin ich nun wieder zunehmend läuferisch unterwegs. Zunächst sehr vorsichtig mit nur wenigen Kilometern an zwei Tagen in der Woche. Anfangs noch leichtes Ziehen in der Wade, aber mit jedem Lauf besserte sich das. Nun gingen schon mal zwei 13 km-Strecken mit einem Pausentag dazwischen und die Wade machte bestens mit. Es ist ein bisschen wie 'Alles auf Anfang' ...

Samstag, 9. November 2013

Zahlreiche Joggler des 'Sport Jongleure Dreilingen e.V.' zeigten in diesem Sommer ihr Können

Wieviele Joggler gibt es wohl in Deutschland? Dies zu beantworten bleibt nach wie vor schwer. Umso mehr freut sich der Jonglierläufer, wenn bei seinen gelegentlichen Recherchen Neuentdeckungen Anderer gemacht werden können, die diesen Sport ebenso betreiben.

Zu den Sportjongleuren aus dem Landkreis Uelzen gehört eine beachtliche Gruppe von Jogglerinnen und Jogglern jeden Alters, die bei einem Vereinsfest in Juli diesen Jahres mit Bällen oder Keulen auf die Laufstrecke gegangen waren und das Publikum beeindrucken konnten.


Auf ihrer Website haben sie dies eindrucksvoll mit Fotos und einem Video dokumentiert.

In diesem Sinne
beste Joggler-Grüße nach Dreilingen/Eimke ;-)

P.S.: ... und mal wieder mein Aufruf: Wenn du selbst joggelst und zukünftig Interesse an einer Vernetzung von uns Jogglern hast, dann melde dich doch gerne bei mir.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Wegen Strecksehnenriss an Fingerendgelenk - wohl kein 4-Ball-Joggling mehr in diesem Jahr

Der Vier-Ball-Joggler aus Franken hat sich vorerst mal den 'Rest gegeben'. Beim (offensichtlich ungeübten) Ausziehen eines Kompressionsstrumpfes nach ersatzweisem Radtraining - wegen des noch genesenden Muskelfaserrisses vor knapp drei Wochen - habe ich es geschafft meinen Mittelfinger der linken Hand zu überfordern. Nach Röntgendiagnose wird nun der Finger mit einer Stack-Schiene in Streckung gehalten und dies wird auch für die nächsten acht Wochen so bleiben. Ein Besuch beim Handchirurgen unterstrich dies nochmal.

Ich bedaure es sehr nun nicht als Joggler beim Bibertlauf am 3.November teilnehmen zu können. 
Es ist eine Landschaftslaufveranstaltung auf wahlweise 7 oder 13 km mit schönstem Herbstwald-Ambiente und zudem hatte mich das sympathische Bibertlauf-Team freundlicherweise auf der Website angekündigt. 
Nun bleibt mir nichts anderes übrig als den Termin für 2014 schon fest in meinem Laufkalender einzuplanen.

Montag, 14. Oktober 2013

Joggler in der Trainingspause

Was bleibt, wenn das Lauftraining ausfallen muss? Abgesehen von den emotionalen 'Tiefs', die das Entsagen immer wieder mal verursacht, ist natürlich Anpassung an die Situation in positivem Sinne angesagt. 
Der Joggler geht spazieren und genießt die nochmals entschleunigteren Möglichkeiten der Naturwahrnehmung in diesem Herbst. Zwischenzeitlich werden auch mal die Beine hochgelegt und der Trainingsplan für die Zeit nach der Rekonvaleszenz wird überdacht und mit Schwerpunkten neu geplant, die die möglichen Ursachen der Verletzung besser berücksichtigen.
Und dann, wenn beim Mitverfolgen von Laufveranstaltungen lediglich am Bildschirm - wie beispielsweise gestern dem Livestream des Chicago Marathon - die Laune etwas versackt, bleibt ja noch die zweite Hälfte der sportlichen Joggler-Aktivität, um diese wieder aus der Tiefe empor zu hebeln ... ;-)


Samstag, 5. Oktober 2013

Neuer Joggling-Weltrekord: Joe Salter läuft Marathon rückwärts mit drei Bällen jonglierend

Joe Salter lief am 22. September als erster Joggler über die gesamte Marathon-Distanz rückwärts beim Quad Cities Marathon, Moline, Illinois, USA ...


Congratulations Joe!

Joggler als Zuschauer beim Nürnberger Stadtlauf

Ziemlich ins Gewicht fällt eine Zwangspause schon, wenn man sich für gleich zwei Veranstaltungen kurz hintereinander angemeldet hatte und beide ausfallen müssen: HM beim Nürnberger Stadtlauf am vergangene Donnerstag und 10 km beim Regensburger Leukämielauf.

Am Donnerstag habe ich versucht das Beste aus der misslichen Situation zu machen: Bin (nach Absprache mit einer Physiotherapeutin) aufs Rad gestiegen und die 25 km von Erlangen zum Startbereich in Nürnberg geradelt. Im Rucksack Kamera, Mini-Musikanlage und Jonglierbälle. 

Auch immer mit dabei:
Marathonis und Coaches
vom Laufclub 21
Im Startfeld ganz hinten:
Jochen Brosig (ausnahmsweise) und
Jürgen auf dem Besenrad (immer)
Freunde begrüßen im Startfeld, Fotos machen und dann an einem strategisch sinnvollen Punkt an der Zwei-Runden-Laufstrecke Motivationshilfe geben - d.h.: mit rhythmischem Sound jonglierend Läuferinnen und Läufer unterstützen.

Das kam total an und machte entsprechend Spaß und so konnte ich mich von dieser Aufgabe nicht lösen bis wirklich die letzten Läuferinnen und Läufer an mir vorbei waren, begleitet von Erwin Bittel, der hier wieder seinen guten Job machte und - so wie bereits beim 10 Kilometer-Lauf auch auf der Halbmarathonstrecke - diejenigen begleitete, die ganz hinten kämpfen mussten ihr Ziel zu erreichen.

Und den krönenden Abschluss schaffte für den Jongleur mit Jogglerseele dann der Fahrer des 'Besen-Fahrrads' als er sich drei meiner Bälle auslieh und ich ihn spontan motivieren konnte es doch mal im Laufen zu probieren.


Jürgen schwang sich nach dieser kurzen Einlage wieder aufs Fahrrad um Erwins Abschlussgruppe einzuholen und sie auf den letzten drei Kilometer ins Ziel zu begleiten und ich radelte zurück mit einem guten Gefühl und reichhaltigen Eindrücken aus einer Perspektive, die sich dem Läufer sonst kaum erschließt.

Offen bleibt nun, ob die Veranstalter des Nürnberger Stadtlaufes im nächsten Jahr ihren langjährigen Schlussradfahrer ersetzen müssen, wenn er Gefallen findet als weiterer Joggler selbst teilzunehmen. Jürgen, das wär doch was ... ;-)

siehe auch Erwins Laufbericht

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Wegen Muskelfaserriss kein Vier-Ball-Joggling beim Nürnberger Stadtlauf

Am vergangenen Sonntag beim Jonglierlauf-Training auf nur kurzer Distanz kam es überraschend nach den ersten drei Kilometern: ein plötzlich einschießender Schmerz in der Wade. Vielleicht hätte ich gleich aufhören sollen zu laufen und nachhause gehen sollen, aber ich nahm es erstmal nicht so ernst. Es ging auch einigermaßen mit dem Laufen ... Dann unter die warme Dusche und glauben, dass es am nächsten Tag vorbei sein wird. Ich hatte bislang keine Erfahrung damit und konnte es mir auch nur begrenzt erklären. Am Tag zuvor war ich eine etwas längere Strecke gejoggelt - war die Muskulatur noch übermüdet gewesen? Und zwei Tage zuvor - hatte ich es da vielleicht beim Krafttraining (bei einer Übung zur Kräftigung der inneren Wadenmuskulatur) übertrieben?

Am nächsten Tag war es klar: Ziemlich eingeschränkte Muskeldehnbarkeit, Schmerzen an der Wade bei nur leichter Berührung. Also: Belastung so wenig wie möglich, Wade mit einem elastischen Verband gestützt, Bein ab und zu hochlegen.

So ist es nun nach zwei Tagen deutlich besser. Aber mein absoluter Klassiker - der Nürnberger Stadtlauf - muss in diesem Jahr für mich als Jonglierläufer ausfallen.

Ich werde also "die Seite wechseln": Als Zuschauer beim Anfeuern dabei sein oder - wenn möglich - kurzfristig als Helfer versuchen zu unterstützen.

Euch allen besten Laufspass in Orange und ich hoffe wir sehen uns ;-)

Freitag, 20. September 2013

Joggler beim 25.Lauf um den Fühlinger See

Zum Jubiläumslauf der LLG 80 am Sonntag, 22. September in Köln startet der erfahrene Marathonläufer Heinz Rasten auf der Halbmarathondistanz als Joggler für 'kinder-in-not.de'

Heinz, wir wünschen dir viel Erfolg und Jonglier-Lauf-Spaß!







... und nach dem Lauf:
Schön beschreibt Heinz die Besonderheiten für den Joggler bei Laufveranstaltungen - lest hier unten seinen Kommentar!

Sonntag, 15. September 2013

27.Erlangen Arcadenlauf

Es nieselt als ich ans andere Ende meiner Stadt fahre. Werden heute weniger Läufer starten, als mit 633 für den Hauptlauf gemeldet sind? Als ich auf dem Gelände des größten Erlanger Sportvereins ankomme, erscheint dies kaum so. Hier laufen viele ambitionierte Läufer aus den Vereinen. Da spielt das Wetter keine Rolle. Außerdem sind die Temperaturen mit 14 Grad recht passabel. In der Umkleide treffe ich auch auf zwei freundliche Afrikaner. Jeder weis bereits, dass sie den Gesamtsieg unter sich ausmachen werden. Die Atmosphäre hier erinnert mich immer auch ein wenig an die Bundesjugendspiele aus meiner Schulzeit. Man steht auf dem Sportrasen und unterhält sich, oder man läuft sich auf der Tartanbahn warm. Michael Cipura kommentiert noch die gerade zu Ende gegangenen Schülerläufe. Der Start ist außerhalb des Sportgeländes direkt am Kanal. Bernd van Trill - erst vor einer Woche den legendären Medoc-Marathon gelaufen - ist hier erstmals Zugläufer für die, die unter 50 Minuten bleiben wollen. Und genauso läuft Udo Schick für das Post-Team hier zum ersten Mal, aber natürlich wieder im Kilt. John Stackman ist schon seit siebenundzwanzig Jahren regelmäßig dabei und wird später Erster in seiner Altersklasse. 

Der Umstand hier viele Läufer zu kennen - ein wenig zu reden - lässt den Regen vergessen.
Ich stelle mich diesmal nicht ganz hinten auf, sondern dort wo meine angestrebte Zeit mit einem Schild markiert ist. Im letzten Jahr musste ich doch zu viel überholen, dann ist Jonglieren schwierig auf den engen Wegen die hier eigentlich auf der Gesamtstrecke so sind, größtenteils durch den Wald führend.

Prompt hört der Regen auf beim Start. Das wird das Vier-Ball-Jonglieren erleichtern, da ich nicht ständig die Augen wischen muss.
Auf den ersten vier Kilometern geht es aber zunächst nur mit drei Bällen. Das Läuferfeld ist eng (es sind eben kaum Läufer zu hause geblieben). Ich schaue mich immer wieder mal um, ob ich den vierten Ball aus der Hinterhand mit ins Spiel bringen kann. Aber ich habe Sorge dann einen Drop zu haben und im ungünstigsten Fall einen nah folgenden Läufer zu behindern. Am Rande der meist gut befestigten Wege zu laufen bietet sich auch nicht an, da hier die Neigung zur Seite das Laufen unangenehm macht. Dafür sind aber nur wenige Pfützen zu beachten. 

Auf den folgenden sechs Kilometern geht es dann mit vier Bällen. Ich kann in meiner Zeit recht stetig bleiben, genieße den weicheren Boden im Verhältnis zum Nachtlauf vor einer Woche und habe nach einem anfänglichen Drop - noch beim Drei-Ball-Jonglieren - keinen weiteren mit vier Bällen. Hiermit bin ich sehr zufrieden, da das fliehende Laub bzw. Geäst im Wald ja doch noch etwas mehr Konzentration fordert. Der letzte Kilometer führt wieder am Kanal entlang und eine Dreiviertelrunde auf der Bahn. Ein schöner Abschluss, gerade auch für den Jonglierläufer. Udo war trotz Kilt natürlich schneller und beglückwünscht mich beim Zieldurchlauf. Dann die Entscheidung es heute bei Wasserbechern zu lassen - die Schlange zum Bierstand ist lang ...

Nach dem Umziehen schaue ich mir noch die Siegerehrung an. Das Wetter hat vielen Läufern bessere Zeiten ermöglicht als in den vergangenen zwei Jahren. Und was für beeindruckende Zeiten wurden in den Altersgruppen ab M/W60 gelaufen. Hierzu zu applaudieren, dafür stehe ich gerne nochmal im Regen, der prompt zur Siegerehrung wieder angefangen hatte.

Website 'Erlangen Arcadenlauf'

Sonntag, 8. September 2013

11.Erlanger Nachtlauf

Nicht weit vor der eigenen Haustür startet für mich dieser Lauf und natürlich ist das schon ein Argument fürs Dabeisein, z.B. um sich allzu vertraute Trainingsabschnitte mal mit vielen Läufern teilen zu können. Zudem ein Nachtlauf - eine doch seltene Variante, die dem Joggling noch etwas mehr Konzentration abverlangt - die Wege schön mit Kerzen und Fackeln beleuchtet. Die 3,9 km-Flachstrecke kann je nach Vermögen ein- bis dreimal gelaufen werden. Aber der Erlanger Nachtlauf lockt mit noch mehr: Ein kleines Feuerwerk zum Start und eine Show vor und nach dem Lauf. Die Shows einmal mehr dargeboten von Thomas Dietz, der in diesem Jahr seinen acht Jonglier-Weltrekorden auch einen Joggling-Weltrekord hinzufügen konnte.

Thomas nimmt auch am Lauf teil und wir laufen gemeinsam die ersten beiden Runden. Es macht enorm Spaß synchron zu jonglieren. Und Reden über den Weltrekord im Juli und über die nächsten Joggling-Ziele. Die Zeit vergeht schnell - Thomas ist eher die Mittelstrecken gewohnt und macht entsprechend mehr Tempo. Nach der zweiten Runde steigt er aus - notwendigerweise in Vorbereitung seiner Show nach Zielschluss. In meiner letzten Runde halte ich das Tempo mit Gedanken an die Zukunft des Joggling, die mit dem Profi-Jongleur aus Regensburg auch in Deutschland weitere Aufwertung erhalten wird. Ich komme in guter Zeit ins Ziel und dank weiter Abschnitte mit Straßenbeleuchtung konnte ich etwa dreiviertel der Gesamtstrecke jonglierend laufen. 

Zum Abschluss genieße ich - gemeinsam mit vielen weiteren Bewunderern - noch eine geniale Feuer- und Leuchtfarben-Jongliershow. 

Was kann sich der Joggler mehr wünschen als eine solche 'Hand-arbeitliche' Krönung einer ansonsten eher Bein-betonten Laufveranstaltung :-).


Bildergalerie (nordbayern.de)

Samstag, 3. August 2013

3.Charity-Lauf Obermichelbach

Dank Dietmar Mücke war ich darauf gekommen. Laufen in einem Dorf bei Fürth, samstags, ein Acht-Stunden-Lauf mit Einstiegsmöglichkeiten von 11 Uhr bis 18.30 Uhr, auf 360m-Runden. Zugunsten der Aktion Knochenmarkspende Bayern. Alles war möglich: von ein paar Runden bis zu acht Stunden. Selbst spenden oder einen Sponsor finden.
Am Ortsrand immer wieder um die Bürgerhalle - drinnen fand gleichzeitig die Typisierungsaktion statt. 

Kurz vor dem Start (Foto:Crew)
Mit den ersten Läufern starten ... Verstehen lernen, wie es hier an geht ... Läuferinnen und Läufer hauptsächlich aus der regionalen Laufszene, besonders auch Ultraläufer und auch dabei: der Bayrische Meister im Marathon und 50km Gehen. Extra aus dem Süden Bayerns angereist: Dietmar und seine verkleideten Spendenläuferinnen und -läufer.

Bunt und gut gelaunt ging es los. Registrierung in jeder Runde per Barcode. Eine sympathische Crew. Unterstützt mit zum Teil Live-Musik, die den größten Teil der Strecke beschallte. Auf einem kurzen Abschnitt sich entgegen laufen. 
Bei 30°C hieß es nach jeweils ein paar Runden wieder einen Becher Wasser zu nehmen. Die von mir zuvor vermutete Langeweile angesichts der ständig wiederholten Kurzstrecke kam überhaupt nicht auf. 
Manchmal gibt es einen guten Grund die Jonglage zu unterbrechen (Foto:Crew)
Norbert Wilhelmi war gekommen um Fotos zu machen. Andreas Janker zeigte auf mehr als 80 Runden den Sport des Gehers in wunderbarem Stil. Ein Achtjähriger lief unglaubliche 36 Runden. Unermüdliche Barfußläufer ... und Peter Hübner machte sagenhafte 175 Runden voll. 

Hundert Euro wurden spontan von den Veranstaltern auf meine eigene kleine Spende draufgelegt. Nach etwas weniger als zwei Stunden war ich 55 Runden lang meist mit vier Bällen dabei gewesen. Beim nächsten Mal werde ich mir nicht eine bestimmte Strecke vornehmen - wie diesmal zuvor die Halbmarathondistanz. Vielleicht gehen dann ja noch einige Runden mehr.

Liebe Crew vom Charity-Lauf-Verein: Es hat viel Spaß gemacht bei euch und ich freue mich schon auf ein nächstes Mal.

Fotos von Norbert Wilhelmi und Bericht auf Runners World
Website des Charity-Lauf-Vereins

Samstag, 20. Juli 2013

28.Altmühlseelauf

Samba und Joggling passen gut zusammen
Ein spaßig-sportlicher Sommerabend im Seenland bei 28°C, auf 21 Kilometern und die Sonne immer dabei - so haben die Team Bittel Läufer diesen Altmühlseelauf genossen. Erwins Laufbericht sagt eigentlich alles. Es lohnt sich reinzuschauen - einschließlich Videos :-).

Bleibt höchstens noch hinzuzufügen: Der Joggler läuft sich immer auf ein Tempo ein und dann recht gleichbleibend stetig - fast schon etwas zwanghaft - muss er dann den Bällen hinterher ;-). 
Damit habe ich die Badeszenen verpasst kam aber so zur Möglichkeit, den Zieleinlauf bereits gebadeter und geduschter Teamfreunde fotografisch zu dokumentieren.

Sonntag, 16. Juni 2013

7.Metropolmarathon in Fürth

Nach dem Marathon war vor dem Marathon in Monatsabstand - nach 26 Meilen Laufen wieder 42 km Joggling - für den Neuling in diesem Zeitfenster eine auch mental recht 'bewegende' Tour.

Im Kopf musste die Marathondistanz geplant sein, das wusste ich ja. Aber noch im Startfeld war ich unsicher, ob ich das wirklich wollte. Verlockend vorzeitig auszusteigen war die Rundenführung, die nach der ersten großen Halbmarathonrunde durchs Ziel führte und dann mit Beginn der zweiten 10,5 km-Runde nochmal durch den Zielbereich ging. Das Wetter war nicht mehr das Argument wie noch einige Tage zuvor. Es wurde mit maximal 24 Grad zwar warm, aber trockene Luft und von wolkig zu sonnig, das schaffte gute Bedingungen.
Und dann standen - laut Artur Schmidt, der hier wieder moderierte - etwa 500 Marathonläufer im Startfeld, eine halbe Stunde nach den viel zahlreicheren Halbmarathonis. Simon Beresford und John Dawson sind natürlich da und ich gebe die Grüße von Roger Biggs aus England weiter und man begrüßt weitere bekannte Gesichter und für Fürth hat das schon was erstaunlich Familiäres.

Die Stimmung an der Strecke auf der Halbmarathonrunde war wie immer prima. Alle Marathonläufer wurden gefeiert, Bands immer wieder und zahlreiche Wasserstationen mit freundlichsten Helfern. Der 7.Metropolmarathon war wieder perfekt organisiert - wie längst bekannt. Im Laufe der großen Runde wurde ich sicherer. Vor Kilometer 32 mache ich nicht Schluss. Die Beine sind gut dabei. Das Jonglieren würde wohl nicht das Problem werden, das wusste ich inzwischen auch. Zumal ich mit den sonnenbedingten Wechseln von Vier- auf Drei-Ball-Joggling ja sowieso nicht alles geben würde. Immer mal ein paar Worte mit anderen Läufern. "Machst du 
das den ganzen Marathon durch?" "Ich will es versuchen." Und auch das Publikum beflügelte. Besonders als es durch den Zielbereich ging. Ich lief in den Marathonkanal und die Entscheidung war zumindest für die nächsten 10,5 km getroffen.

 An den Stationen jetzt immer zwei Becher nehmen, wegen zunehmender Sonne und gestiegener Temperatur. Ich kannte die City-Runden vom vergangenen Jahr, wusste um die attraktiven und die eintönigen Abschnitte und je näher ich dem Ende der ersten Cityrunde kam, umso mehr wuchs der Ehrgeiz, meinen zweiten Marathon in Vier-Wochen-Frist zu schaffen. Im Zielbereich und wieder in den Marathonkanal hinein spürte ich, dass es nicht einfach werden würde, aber gleichzeitig war hier der Bär los und das unterstützte die Euphorie. 

ins Ziel nach ca. 50000 Würfen
Ab Kilometer 37 wurden die kleinen Anstiege auf der insgesamt welligen Strecke für mich zur Herausforderung und ich nutzte sie zur Erholung in zügigem Gehen. Ich wollte mich nicht auf den letzten Kilometern überfordern, die Zeit war nicht mein Ziel. Als Jonglierläufer gut finishen und meinen persönlichen Erfolg genießen können. Und das ging auf. Die ermunternden Worte der Helfer auf den letzten Kilometern waren wertvoll. Und dann der letzte Kilometer: viele Leute, Anerkennung - und da kam nochmal die Kraft zurück. Freude pur beim Entgegennehmen der Medaille, etwas Auslaufen, Buffet, sich gegenseitig beglückwünschen ... Und John Dawson lief in seine letzte Runde und er lief an diesem Tag seinen 400.Marathon.
Bilder (nordbayern.de)
Jochens Fotobericht (team-bittel.de)
Bilder (marathon4you.de)
 

Montag, 3. Juni 2013

Landschaftsmarathon in England

Sa, 18. Mai in Derbyshire, UK: -ohne Bälle- (42 km) beim White Peak Marathon: Ein Marathon-Erlebnis mit einer Mischung aus 'Locomotion- und Lokomotiven-Feeling'. 
Die Wettervorhersage war 11°C max., sehr windig und ergiebiger Regen. Und dann fiel zumindest der Regen aus. Das kann enorm erleichtern. 
Etwa 200 Läufer starten im Wald.
Mit Gegenwind auf den ersten 10 Meilen leicht ansteigend in den Nebel hinein auf dem Ersten der beiden stillgelegten Eisenbahntrails. Durch beruhigend grüne und sanft hügelige Landschaft. Und dann geht es - vom Wind angeschoben - auf den zweiten Trail mit abwechslungsreicher Landschaft unter alten Brücken, durch Tunnels. Am Ende ein langer Abstieg auf dem früher Güterwaggons mit Steinkohle und Blei aus den Gruben mit Seilwinden und Zugmaschinen hinauf und hinuntertransportiert wurden.


Ein kurzer Wiesenabhang und scharf rechts durch einen kleinen Pavillon. 26,54 Miles finished.


Eine Marathonstrecke zum Wiedererleben ;-).

> zum ausführlichen Foto-Bericht (unter team-bittel.de)
 

Samstag, 1. Juni 2013

Hochwasser-Jonglierlauf in und um Erlangen oder Jogglers Blues

Eine Starkregenpause wird im Niederschlagsradar sichtbar und ich raffe mich am späteren Samstagnachmittag kurzfristig auf zum letzten und einzigen Long-Jog zwischen den Marathons (nach White Peak und in Vorbereitung auf Fürth). Entsprechend mit Beanbags. Es ist trüb, leichter Nieselregen. Nicht einladend. Fühle mich nicht richtig motiviert. Also Kamera mitnehmen, ein Ziel setzen und es kommt mir nur die Hochwasserlage in den Sinn. So ziehe ich mit meinen vier Beanbags los und irgendwie komme ich mir gleich komisch vor. Clown in regengetränkter Manege? 
An der ersten Brücke treffe ich auf Andere mit Kameras, die ebenso die Lage festhalten.
Foto, Kamera wegstecken, wieder los - jonglieren und laufen. Ein paar Jugendliche rufen 'Cool' und ich bedanke mich. Das bleibt heute die Ausnahme. Ich begegne Spaziergängern mit mürrischen Gesichtern angesichts der tagelangen Wetterlage. Mein Jonglieren kann heute kaum jemanden zum Lächeln bringen, das erlebe ich selten. Die Hochwasseransichten sind teilweise skurril.
Meine Gefühle gemischt. Fotografisch immer ein Motiv, für die Natur zu viel, für manche Anwohner und viele Bauern ein Desaster.
Ich laufe aus Erlangen heraus mit Ziel Dechsendorfer Weiher, keine Leute, keine mürrischen Gesichter und auf dem Weg zu natürlichem Gewässer. Aber eineinhalb Kilometer vor dem See ist Schluss.
Der Weg vollkommen überflutet. Umorientierung zum Rhein-Main-Donau-Kanal. Erbautes Gewässer. Ein Läufer kommt entgegen auf der westlichen Kanalseite, freundlich - ein bisschen Wir-Gefühl. Die dritte Brücke, Büchenbach, und zurück auf der Ostseite. Das Wasser ist hier irgendwie immer gleich - außer im Winter. Nochmal die Brücke über die Regnitzwiesen. Wieder seit Längerem ein Fotomotiv. Eine junge Frau fotografiert am nächsten Pfeiler.
Anerkennende Worte als ich jonglierend weiterlaufe. Danke. Ich genieße es wie selten. Es ist mein 21.Kilometer. Durch die City - hier wirken die Straßen für Samstagabend vor Ladenschluss leerer als sonst, aber zumindest herrscht hier keine unmittelbare Wasserdramatik. Die letzten zwei Kilometer nach Osten durch lange Straßenzüge. Das Jonglieren steht nicht mehr zur Diskussion, ist nun schon lange automatisiert. Die Beine sind das Thema. Ein zügiger 10km-Benefizlauf vor zwei Tagen und der Marathon vor zwei Wochen sitzen noch in den Muskelzellen. Ich ziehe es durch und komme nach 25 Kilometern zu hause an. 
Und genieße das warme Wasser aus der Dusche.

Sonntag, 12. Mai 2013

15. Seebachmeeting

Mit leichtem Selbstzweifel, ob es richtig sei sechs Tage vor dem Marathon noch einen Wettkampf über 10 km mitzumachen, hatte ich mich am Morgen auf den Weg nach Großenseebach gemacht. Die Devise musste sein es gemütlich zu halten, was ja mit den Jonglierbällen laufend an sich nicht schwierig ist. Aber es würde meine erste Teilnahme hier sein und so war die Sache doch nur begrenzt absehbar.

Zum Hauptlauf beim Seebachmeeting treffen sich einmal mehr sehr ambitionierte Läuferinnen und Läufer mit Rang und Namen aus dem näheren und auch weiteren Umfeld und so hatte ich als Letzter im Startfeld auch schon ein wenig meine Zeitplatzierung mit vorgezeichnet. Ich ging es gemütlich an und hatte bald einen sehr sympathischen Siebzigjährigen neben mir und die ersten Kilometer gestalteten sich so im Austausch miteinander als sehr kurzweilig.

Zudem machte die Strecke Spaß mit dreimaligem Durchgang durch einen Randbereich des Ortes mit freundlichst anfeuernden Zuschauern und ansonsten Flur- und Waldwegen und zumindest für alle die unter 45 Minuten liefen hielt auch das Wetter. Vielleicht war es die - wie die Veranstaltungsleiterin später sagte - 'vorgezogene Dusche' - die ich noch mitmachen durfte auf den letzten Kilometern, jedenfalls gingen die Beine dann doch noch mit mehr Schwung als geplant ins Ziel. Zuvor in dieser Wetterphase konnte ich auf einem kurzen Streckenabschnitt noch eine besondere Joggler-Herausforderung in Form von seitlich starken Windböen erleben, die mir zweimal den Vierball-Wurf so verzogen, dass ausnahmsweise mal zwei meiner insgesamt vier Drops als unvermeidlich gelten dürfen ;-).
Im Ziel folgte nicht lange hinter mir und auch nicht als letzter Läufer mein siebzigjähriger Laufbegleiter von der ersten Streckenhälfte, genauso glücklich über sein Ergebnis wie ich mit meiner Entscheidung hier dabei gewesen zu sein - bei einer Veranstaltung, die vom Langstreckenteam nicht besser hätte ausgerichtet werden können und unter großem Einsatz eines/einer Jeden der Teammitglieder. 
Gerne werde ich zukünftig wieder hinten mit dabei sein.

Bildergalerie zum 15.Seebachmeeting (nordbayern.de)

Sonntag, 5. Mai 2013

6.Bamberger Weltkulturerbelauf

Der tragische Tod eines Läufers des Halbmarathon beim WKEL 2013 - der kurz vor dem Ziel zusammenbrach und nicht mehr wiederbelebt werden konnte - berührt wohl jeden in irgendeiner Weise Beteiligten an dieser Veranstaltung. 
Uns Läufer trifft dies sicher nicht zuletzt auch deswegen, weil es nur schwer fassbar ist, dass Laufen im Geiste von Vitalität und Gesundheit auch Tod bedeuten kann.

Andererseits finishten fast 3000 Läufer den Halbmarathon und die Organisatoren, die zahlreichen Helfer und das so begeisterte Bamberger Publikum hatten alles getan, um diesem Event sein Bestes zu geben.

Der Halbmarathon als krönende Veranstaltung des Weltkulturerbelauftages ist eine große Kultur-Tour, die vom Profil her anspruchsvoll ist und gut eingeteilt werden sollte. Darauf hatten die Veranstalter zuvor mehrfach hingewiesen.

Joggler beim 10,9 km-Lauf
Als ich auf die Strecke ging, war schon mindestens ein weiterer Jonglierläufer - Mäc Härder (bekannter Kabarettist aus der Region) - beim 10,9 km-Lauf mit drei Bällen unterwegs gewesen.

Für mich hieß es, im engen Läuferfeld beim Anstieg auf den ersten 5 Kilometern Kräfte sparen - also mit drei Bällen jonglierend (und einem Ball in der Hinterhand) aufwärts. Der Abstieg von der Altenburg wird dann mit einem grandiosen Panoramablick über Bamberg belohnt und dann ging es zunächst verwinkelt durch zahlreiche Gassen. Ab dem sechsten Kilometer konnte ich meist mit vier Bällen jonglierend laufen, aber auf den Abschnitten mit holperigem Kopfsteinpflaster war es sicherer zur Drei-Ball-Jonglage zurückzukehren. Immer wieder mal gab es anerkennende Reaktionen von Mitlaufenden und die hörbar beeindruckten Zuschauer machten das Jonglierlaufen zu einer absoluten Show. Meine fünf Drops während des Vier-Ball-Jonglierens führte ich entweder auf kurze Konzentrationschwächen oder meine Eitelkeit, mich mehr dem Publikum zuwenden zu wollen, zurück.

Etwa bei Kilometer 13 lief mein Erlanger Laufpartner Gerd auf mich auf und ihm verdanke ich unter anderem ein Verpflegungsplus in Form eines Müsli-Riegels, der meinen unterschätzten plötzlich aufkommenden Hunger bestens abfangen konnte.
Bei Kilometer 19 gibt es nochmal einen kleinen, aber feinen Anstieg zum Bamberger Dom und spätestens hier spürte ich auch die langen Trainingsläufe der vergangenen Wochenenden. So hieß es ein Stück des Anstieges zu gehen und dann lief es sich wieder fröhlich genug auf der von zahlreichen Zuschauern eng gesäumten Reststrecke - vollkommen beflügelt von ihrem grandiosen Applaus - ins Ziel.


Am gleichen Tag hatte Heinz - ein langjährig erfahrener Marathonläufer und seit über einem Jahr auch Jonglierläufer aus dem Kölner Raum - beim Running-for-Children Windhagen Marathon seinen ersten Halbmarathon mit drei Bällen glänzend gemeistert und so wurde dieser Sonntag auch ein recht potenter Tag für die Zukunft des 'Joggling'.

Samstag, 27. April 2013

Jogging und Joggling – ein persönlicher Vergleich

9°C, frischer Wind, trüb - ein langer Lauf am letzten Samstag - 30 km - mit drei Bällen …
An diesem Samstag die gleichen Konditionen, (fast) gleiche Strecke +2 km zusätzlich - ohne Bälle …

Hintergrund: Laufen beim White Peak Marathon ohne Bälle (s. Post dazu) und seit vielen Jahren nicht mehr ohne Bälle gelaufen … also Selbsterfahrung auffrischen nötig, um Fehler im Starttempo etc. zu vermeiden.

Die Startzeit an beiden Samstagen war ziemlich die Gleiche. 
Die Umstände passen also einigermaßen, um einen Vergleich beider Läufe zu wagen.

Die Fakten:

- bewegungsbezogen
Laufen mit drei Bällen geht zügiger als mit vier Bällen, da die Wurfhöhe geringer sein muss, die Schrittlänge größer sein kann und das Bewegungsmuster lässt noch ein gewisses Hebeln mit den Armen zu.

Laufen ohne Bälle lässt im Vergleich zum Drei-Ball-Joggling die Bewegungsergonomie voll zur Geltung kommen, insbesondere konnte ich das bei ansteigenden Streckenabschnitten spüren.

- mental
Laufen mit drei Bällen baut in mir nach und nach einen meditativen Zustand auf, der der Ermüdung der Beine positiv entgegenstehen kann.  Das Blickfeld ist im Gegensatz zum Vier-Ball-Joggling – (Blick hier recht nach oben gerichtet) auch wenig eingeschränkt. Ein Umstand der bei reizvoller Strecke ja immer auch  motivational von Bedeutung ist.

Laufen ohne Bälle führte anfangs schneller als beim Joggling zu einem Flow-Gefühl, es lief in mir schnell ‚rund‘. In der Ermüdungsphase wirkte sich das aber weniger positiv aus als der mir dann so vertraute ‚ablenkende‘ Effekt des gleichzeitigen Jonglierens.


Zeitlich gesehen war ich auf den vergleichbaren 30 km ohne Bälle etwa fünf Minuten schneller als am vorhergehenden Samstag mit drei Bällen.

Mein Resumee: 
Meine Jonglierbälle werden mich weiterhin - wann immer möglich - beim Laufen ‚begleiten‘.  ;-)

Samstag, 20. April 2013

Michal Kapral zum Boston Marathon Disaster

Ein aus Marathonläufer-Sicht sehr einfühlendes Statement - wie ich finde - und hier vor allem mit Blick auf die Opfer des Anschlags - hat Michal Kapral (schnellster Joggler mit drei Bällen über die Marathon-Distanz aus Kanada) geschrieben. Er hatte zuletzt 2011 selbst am Boston Marathon teilgenommen.

Michals Post auf Englisch

Samstag, 6. April 2013

Die langen Läufe im Marathontraining - allein oder im Team?

Wenn man gerade erst begonnen hat loszulaufen geht dem langen Lauf nicht selten bereits eine 'motivationale Bestleistung' voraus. (Dies trifft wohl besonders in diesem Frühjahr und zumindest für (Noch-)Nicht-Ultraläufer zu ;-)).
Und mehr als beim Laufen im Team gilt dies natürlich für die/den allein Startende/n.

Am vergangenen Wochenende war ich allein unterwegs. An das Hinundher zuvor - 'Muss es wirklich soviel sein?' etc. - kann ich mich einmal mehr gut erinnern. Aber es galt, den Kopf frei zu bekommen, in mich hinein horchen beim ersten langen Lauf in dieser Saison (28km), die Natur aufnehmen wollen, das lange Joggling bei den relativ kalten Temperaturen erfahren ... Dementsprechend hatte ich die Route ausgewählt. Möglichst reizvolle Zwischenziele, landschaftlich und von der Bodenbeschaffenheit abwechslungsreich und insgesamt eine flache Strecke, die aber wenig Möglichkeiten zu (verkürzenden ;-)) Abstechern bot. Es ging mental und auch körperlich gut. Am Ende war ich stolz auf mich, wie es ja jede/r kennt, wenn das selbst gesteckte Ziel erreicht ist.

Am Ende dieser Woche entstand dann wieder die Idee für einen längeren Lauf - aber außer dem Wetter war alles ein wenig anders.
 

Geplant war ein Lauf mit einem Lauffreund durch das naheliegende Waldgebiet, jeweils von zuhause aus. Die Strecke war variabel zwischen 18-25 km möglich. (Für meinen Laufpartner +2 km). Die sehr begrenzte Attraktivität des Waldes in diesem 'Noch-Immer-Winter' war bekannt, blieb nur der bescheidene 'Charme' (letztes Post), der mit der Auswahl entsprechender Zwischenziele zu erwarten war. Mit viel Gesprächsstoff ging es sich locker an auf den ersten langgezogenen Waldstrecken. Der Abzweig zur Verlängerung auf die 25 km (bzw. 27 km) wurde wie selbstverständlich genommen und später sorgten die landschaftlichen Gegebenheiten für den nötigen Schub.

Was machte neben der Strecke an sich diesen Lauf zum schönen Lauferlebnis? Es war auf jeden Fall unser gut harmonierendes Lauftempo, sowie eine ziemlich übereinstimmende Grundeinstellung zum Laufen.

Oft laufe ich meine längeren Trainingseinheiten alleine - das hängt auch ein wenig mit der Konzentration beim Vier-Ball-Jonglierlaufen zusammen. In den Jahren als ich hauptsächlich mit drei Bällen lief, war ich häufiger im Team unterwegs. 

Bis heute würde ich keiner Variante - allein oder im Team - prinzipiell den Vorzug geben. 
Ich denke es gilt immer individuell und nach momentanem Gefühlszustand,  Lebensumständen etc. abzuwägen, was gerade wichtig ist ...
wie z.B.:
Im Dialog mit sich selbst sein oder Sozialkontakt genießen, 
die eigene Physis in ihrer Veränderung wahrnehmen oder Durchhalten im Sich-Messen; 
die eigene mentale Stärke fordern oder gemeinschaftliches Sich-Antrieb geben

Wer kann sich hier eindeutiger festlegen? Oder: Was würdet ihr in die Waagschalen werfen?

Samstag, 30. März 2013

Die positive Seite des Spätwinters

Endlich wieder in kurzen Hosen laufen, im Wald das junge Grün genießen, Luft an die Haut lassen, fühlt sich schon warm an, es läuft sich wieder locker ... Dieser Frühling ist bislang überhaupt nicht so.

Im kollektiven Warten verstummen wir, wenn es um das Thema Frühling geht. 
Seit mehr als vier Monaten begegnen wir Läufer uns in Winterkleidung. Die Motivation muss hoch gehalten werden. So manche Gesichter sprechen davon.

Aber beim regelmäßigen Laufen oder Jonglierlaufen draußen bleibt doch das Gefühl für Veränderungen wach: die zunehmende Tageshelligkeit (auch im Einheitsgrau tiefhängender Wolken), der Gesang der zurückgekehrten Vögel, wenigsten ein paar Märzenbecher an einem Tümpel ... 

Es findet kein rasanter Wachstumsschub statt, der es schwer macht den Phasen des Frühlings hinterher zu rennen. 
Stattdessen können wir die Sinne schärfen für die Wahrnehmung von Nuancen in den Veränderungen.

Winterausklang in Zeitlupe ... eine Übung in Entschleunigung?


Donnerstag, 28. März 2013

Joggling zu den Urwildpferden

8°C, ab und zu fahle Sonne, Wind nicht mehr so stark wie an den vorhergehenden Tagen - das sind fast schon richtig gute Bedingungen für eine Joggling-Tour am Ende dieses Monats. Ein wenig Farben in die Waldluft werfen, hier und da ein kurz(fristig)es Joggler-Zeichen setzen und mit etwas Glück mal wieder den Urwildpferden (Przewalski-Pferde im Tennenloher Forst) begegnen ...

Joggler lässt grüßen ...
... heute begleitet von seiner Frau - an ihrem 37.Running Streak-Tag
Glück gehabt: zumindest eine distanzierte Begegnung gelingt

Es ist eine meiner Lieblingsstrecken (in Varianten zwischen 12 und 17 km).

Die Fotopausen im auf der freien Fläche doch noch frischen Wind hatten unsere Körper recht ausgekühlt, was sich auf dem Weg zurück zunächst unangenehm anfühlte. Aber mit einigen Tempo-Steigerungen (die im Trainingsplan sowieso vorgesehen waren) ließ sich letztendlich doch dagegen 'heizen' ;-).

Mein Lauftipp (GPSies): Sebalder Forst-Wildpferdegehege-Brucker Lache (Rundkurs/15 km)

Samstag, 23. März 2013

13. Erlanger Winterwaldlauf

Nur etwa 3°C am Mittag, gefühlt noch um einiges kälter wegen eines sehr frischen Ostwindes, aber trocken zumindest - das sind die diesjährigen Wetterbedingungen für diese Veranstaltung. So bekommt 'Winter' als Namenszusatz unerwartet zentrale Bedeutung. Dem Anteil 'Wald' bleibt da die positive Seite, denn er ist heute entscheidend für die Abmilderung der Windverhältnisse. 

So haben wir Läufer es noch vergleichsweise gut auf dem Waldrundkurs von drei mal 5 Kilometern im Verhältnis zum Veranstalter- und Moderatorenteam John Stackman und Michael Cipura, dem Fotografen vom Erlebnislaufteam und den Zuschauern, die im zugigen freien Teil der Strecke im Start-und Zielbereich ausharren.

Bambini- und Schülerläufe haben bereits stattgefunden, die Läufer des - im Gegensatz zum später stattfindenden 10 Kilometer-Lauf - nicht ausgebuchten 15 Kilometer-Laufes verbringen die Zeit vor dem Start gerne im angrenzenden Gemeindezentrum und es bleibt mir noch genug Zeit für einige kurze Gespräche. Vom Laufclub sind drei weitere Läufer heute vertreten. Anita Kinle, die erst am vergangenen Sonntag den Welt Down Syndrom Tag Marathon veranstaltet hatte, ist auch mit dabei. Ebenso Bernd van Trill der Veranstalter des jährlich im Juni stattfindenden Metropolmarathons in Fürth ist heute auch nicht für die Musik zuständig, sondern läuft einmal mehr die 15 km Strecke. Anton Lautner von marathon4you.de hatte am letzten Sonntag beim 6h-Lauf mehr als 61 km zurückgelegt. Könnten noch viele aufgezählt werden: das Langstreckenteam mit Jochen und Gudrun Brosig ist zahlreich dabei und diverse weitere laufstarke Teams aus der weiteren fränkischen Region. Hinzu kommt noch eine laufstarke Seniorenlaufgruppe aus Erlangens russischer Partnerstadt Wladimir.

Ich starte - wie immer - hinten, beginne im engen Läuferfeld mit drei Bällen und nach etwa einem Kilometer ergibt sich Raum für Vier-Ball-Laufen. Die erste Runde bleibe ich locker hinter einer für mein Tempo passenden Laufgruppe. Wir haben eine kurze Konversation und mir gefällt ihre Einstellung, den Spaß am Laufen vor die zeitlichen Ambitionen zu setzen, gleichzeitig trainieren sie für einen Triathlon in diesem Sommer. 

Wenn es Zuschauer gibt, dann am ehesten auf dem Streckenabschnitt im Start-/Zielbereich und hier erkenne ich zu meiner Freude gut vertraute jüngste Fans und ihre Eltern die mich anfeuern. Diese kurzen Begegnungen sind immer ein wunderbarer emotionaler Schub. Dann werde ich von John angekündigt und prompt lasse ich einen Ball fallen. Es ist der einzige Streckenabschnitt auf dem die fahle Sonne mir direkt ins Gesicht scheint und mich hatte bei Nennung meines Namens die Eitelkeit überkommen, den vierten Ball nicht erst wieder nach der nächsten Kurve, sondern direkt wieder ins Spiel zu bringen. Lektion mal wieder neu gelernt! Beim nächsten Durchgang bleibe ich bei gleichen Blendverhältnissen bei drei Bällen.

Aber zuvor war die zweite Runde - für mich ab etwa Kilometer Sieben - dadurch kurzweilig, dass die sehr ambitionierten Vereinsläufer hier bereits überrunden. Neben kurzen Respekt-Zurufen (die mir dankenswerterweise von Einigen erwidert werden) mache ich es mir zur Aufgabe, die Überholenden zu zählen und als dann Jochen vorbei kommt, kenne ich schon so in etwa seine Position. In der dritten Runde ziehe ich etwas an, überhole einige Läufer. Willi Wahl, der selbst laufbegeisterte Vizepräsident des Breitensports im BLV, hat es sich zur Aufgabe gemacht - im Wald entgegenkommend - die Läufer noch einmal mit Anfeuerungen zu motivieren. Eine schöne Geste.

Ich komme am Ende für mich zufrieden und - wie es der Zufall will, so wie beim Nikolauslauf in Forchheim im Dezember - knapp hinter meiner Frau ins Ziel. Dann heisst es schnell im Umkleidezelt trockene Sachen anziehen. Das Dabeisein bei der Siegerehrung ist Ehrensache, insbesondere ist es immer schön, dass bei diesem Lauf auch die einzelnen Altersklassen gewertet werden. Es ist immer viel interessanter, die Menschen zu sehen, die in ihren Altersklassen herausragend gelaufen sind, als später nur ihre Namen und Zeiten in der Liste zu lesen. Bleibt mir auch ein Foto möglich von meiner Frau auf einem dritten Altersklassenplatz und dann geht es bald nachhause unter die warme Dusche.

(zum Post - Winterwaldlauf 2012)

Sonntag, 17. März 2013

3.Welt-Down-Syndrom-Tag Marathon

Die Grüne Halle im Südstadtpark in Fürth ist wieder das pulsierende Herz dieser Laufveranstaltung (welche eigentlich immer liebevoll und in diesem Jahr mit dem Motto 'All You Need Is Love' besonders 'herzlich' gestaltet wurde) und sie ist schon gut gefüllt, als ich etwa eine Stunde vor dem Start dort ankomme. Auf dem Weg vom Parkplatz begegnete ich - wie zur Einstimmung - 'St.Pepper' mit seinem schrillen Outfit und erfuhr, dass er auch in Erlangen lebt. In der Halle ist es schön vielen Laufbekannten und -freunden wieder zu begegnen und so vergeht die Zeit bis zum Start im Sich-Begrüßen und ein paar Worte wechseln schnell.

Das Wetter ist trocken, +2°C zur Startzeit, sogar etwas sonnig, aber es weht ein unangenehm kühler Wind. Das Laufen im Karree auf der 1,3 km Rundstrecke bietet hier aber immerhin zügige Abwechslung. 

Sechs-Stunden-Läufer, Sechs-Stunden-Laufstaffeln, Marathonläufer und Halbmarathonläufer starten zur gleichen Zeit. Jochen will als Titelverteidiger des letzten Jahres beim Marathon wieder ganz vorne sein. Erwin, der erst kürzlich aus Indien zurückgekehrt ist, ist nun auch bei dieser Veranstaltung Marathon-Zugläufer und friert sicher etwas unter seinem legendären Hut. Für die Marathonis finden heute die Vereinsmeisterschaften über die Anzahl der gelaufenen Runden in 2 Stunden und 10 Minuten statt. Coaches begleiten ihre Marathonis oder Marathonis laufen auch alleine. Für sie ist das Laufen inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Dies zu würdigen, den Laufclub 21 mindestens mit ihrem Startgeld zu unterstützen und gemeinsam diesen Tag zu feiern, dazu sind heute wieder viele Läufer aus ganz Deutschland da.

Die Sieger der Vereinsmeisterschaften der Marathonis vom Laufclub 21 über 2:10 Minuten
32 Runden Marathon, 16 Runden Halbmarathon - in jeder Runde geht es auch durch die Grüne Halle. Nach dem Mich-Finden im anfangs engen Läuferfeld mit erst drei dann vier Bällen und dabei zunächst einigen Drops auf den ersten drei Kilometern (diesbezüglich ich mich für die durchgehende Nachsichtigkeit meiner Mitlaufenden bedanken möchte) geht es auf der Strecke ganz gut und letztendlich mit über 85% vier Bällen. Bleibt nur die Herausforderung beim Hineinlaufen in die Grüne Halle, der Lichtwechsel, der Druck hinterher kommender Läufer auf noch verengtem Weg durchs Spalier. 

nordbayern.de
Innen moderiert kein geringerer als Artur Schmidt und sorgt für beste Stimmung, zusammen mit Bernd van Trill - Letzterer einmal mehr hier als DJ. 
Einmal versuche ich mich auf der Großleinwand zu finden, die die Läufer, die gerade wieder die Messmatte übertreten haben, anzeigt und ihre jeweils bereits gelaufenen Runden. Aber das klappt nicht gut mit vier Bällen und am Ausgang habe ich dann wieder einen Drop. Also verzichte ich weiterhin auf diese Information und zähle weiter meine Runden mit. Irgendwann vor der sechzehnten Runde frage ich die Helfer im Zielbereich und ich werde auf meine letzte Runde hingewiesen. Im letzten Jahr war ich weitere fünf Runden gelaufen um die symbolische 21 voll zu machen, aber ich spüre mein Knie noch etwas und lasse es ausklingen. Eine Runde drehe ich noch zur Kür (und auch für mein Knie) größtenteils rückwärts.


Etwas mehr als eine Stunde später kommt dann schon Jochen und finisht seinen Marathon in ungefähr der gleichen Zeit wie im Vorjahr als Zweiter nach einem neu aufgestellten Streckenrekord eines Österreichers. Erwin als erfahrenster Zugläufer schafft selbstverständlich die zeitliche Punktlandung und so nach und nach bleiben die Ultraläufer und die verbleibenden Staffelläufer des Sechs-Stunden-Laufes übrig. 

Faszinierend bleibt für mich vor meiner Rückfahrt noch die enorme Körperbeherrschung einzelner Läuferinnen und Läufer zu betrachten, die - so wie ich - um 9 Uhr gestartet sind und nun schon fünf Stunden unterwegs sind. Den eigenen Rhythmus halten über diese Zeit, mit teilweise noch immer wunderschön anzusehendem Laufstil, das mentale Umgehen-Können mit den immer wieder überholenden Staffelläufern. Hier verabschiede ich mich mit innerlich großem Respekt ... 


Diese Laufveranstaltung ist in ihrer Art einzigartig in Deutschland. Das wissen viele die heute dabei waren.

Zu den umfangreichen Bildergalerien geht es hier ...